EMDR, Eye Movement Desensitization and Reprocessing

EMDR, PTBS, Trauma, Traumatherapie, Schmerztherapie, Phobie, Panikstörung, Angststörung, Panik, Angst
EMDR

 

Was ist EMDR?

 

EMDR steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing, was übersetzt Desensibilisierung und Neubearbeitung mit Augenbewegungen bedeutet.

 

Diese psychotherapeutische Methode, welche mit einem entlastenden Effekt durch Augenbewegungen einhergeht, wurde durch Francine Shapiro, klinische Psychologin und außerordentliches Forschungsmitglied des Mental Research Institute (MRI) in Palo Alto (Kalifornien) 1987, entdeckt. Die darauffolgende erste Studie zu dieser Verfahrenstechnik fand ihre Veröffentlichung 1989 im damals neu gegründeten Journal of Traumatic Stress.

 

Die Kalifornische Psychologische Gesellschaft zeichnete Frau Dr. Shapiro mehrfach mit dem „Distinguished Scientific Achievement in Psychology Award" aus.

 

 

Einsatzmöglichkeiten von EMDR.

 

Bei der Psychotraumatischen oder Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) ist EMDR international als effektives Behandlungsverfahren in allen therapeutischen Leitlinien wissenschaftlich anerkannt.

 

Während EMDR zunächst primär bei der PTBS Anwendung fand, sind durch die zwischenzeitlich erfolgten Forschungen und Weiterentwicklungen, wie auch durch die Erfahrungen im klinischen Alltag, weitere indizierte Anwendungsgebiete dieser Methode zu nennen. Nachfolgend die Indikationen für EMDR:

 

  • PTBS bei Erwachsenen
  • PTBS bei Kindern
  • Reaktionen auf akute Traumatisierung
  • Extreme Trauerreaktion
  • Angststörungen
  • Phobien
  • Panikstörungen
  • Bewältigung von Unfallfolgen
  • Dissoziative Störungen

 

Weiterhin ist EMDR auch bei Schmerzen als therapeutische Maßnahme bewährt.

 

Hier können die Indikationen nachfolgende sein:

 

Tumor- und Krebsschmerzen

 

medikamenteninduzierten Schmerzen

 

Polyneuropathien

 

Phantomschmerzen

 

postoperativen Schmerzen

 

posttraumatischen Schmerzen (Unfallfolgeschmerzen)

 

Fibromyalgie

 

Da EMDR auch bei Tumor- und Krebsschmerzen Anwendung findet, kann dies eine weitere Entlastungsmöglichkeit, innerhalb der psychoonkologischen Betreuung darstellen.

 

Gerne können wir Behandlungen mit EMDR in Ihre psychoonkologische Familien- und/oder Paarbegleitung integrieren. Dies kann einen weiteren unterstützenden und entlastenden Baustein in der Begleitung darstellen.

 

Eine weitere Einsatzmöglichkeit bietet EMDR bei Babys.

 

Sicher mag es Sie zunächst etwas verwirren, wenn Sie EMDR bislang nur in Zusammenhang mit Erkrankungen oder Schmerzen kennen. Es handelt hierbei nun um eine Präventionsanwendung die keinen Krankheitswert voraussetzt.

 

Sicherlich ist aber bekannt, dass der Vorgang der Geburt für das Baby die erste große Belastung darstellt. Diese wird nicht von jedem Baby gleichermaßen gut verarbeitet. Es kann zu einem Geburtstrauma kommen, welches mit einer abgewandelten und auf den Bedarf des Babys angepassten Form von EMDR, unmittelbar nach der Geburt aufgelöst werden kann.

 

Diese Variante von EMDR kann:

  •      das ggf. vorhandene Geburtstrauma verarbeiten
  •      die gesunde Entwicklung fördern
  •       Schreibabys beruhigen
  •      die Wahrnehmung schulen und fördern
  •      ADHS und ADS vorbeugen.

 

Es ist natürlich, effektiv, einfach durchzuführen und unterstützt die Bindung von Eltern und Kind.

 

Durch die bilaterale Stimulation im 1. Lebensjahr, können eventuell vorhandene Probleme gelöst und Ihr Baby in seiner Entwicklung optimal gefördert werden. Dies ebnet den Weg für eine gemeinsam glücklich erlebte Zukunft.